Die Jusos Hameln kritisieren die Versiegelung der Verkehrsinseln in den Bereichen B1/Werkstraße und B83/Talstraße durch die Straßenmeisterei der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie die fehlende Bereitschaft der Stadt Hameln, die Pflege zu übernehmen.


„Unabhängig davon, dass diese Lösung alles andere als schön anzuschauen ist, wird hier in Zeiten des massiven Rückgangs der Insektenpopulation ein falsches Signal gesetzt. Wir setzen uns dafür ein, im Stadtgebiet mehr Flächen mit Blühpflanzen zu begrünen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Deshalb sehen wir diese Versiegelung sehr kritisch“, so der Vorsitzende Jan Hühnerberg.
Sein Stellvertreter David Bartsch hebt die Bedeutung von Blühpflanzen noch einmal hervor: „Die immer geringer werdende Zahl von Insekten ist hochproblematisch, da sie für die Bestäubung von Pflanzen – auch von Nutzpflanzen – nötig sind. Auch andere Tiere, etwa Vögel, verlieren ihre Nahrungsgrundlage und sind dann ebenfalls in ihrem Bestand bedroht. Die Aussaat von Blühpflanzen auf städtischen Flächen soll zum Schutz der Artenvielfalt beitragen.“
Die Hamelner Jusos fordern die Stadt Hameln daher auf, die Pflege der Verkehrsinseln zu übernehmen. Dazu der stellvertretende Vorsitzende Enrico Caliendo: „Wenn die Landesbehörde diese Arbeiten nicht leisten kann, sollte die Stadt Hameln das übernehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Betriebshofs leisten hier auf den städtischen Verkehrsinseln tolle Arbeit. Wenn sie die Pflege übernehmen würden, könnten auch die jetzt zubetonierten Inseln attraktiv und im Sinne des Artenschutzes bepflanzt werden.“
Die Ablehnung dieses Vorschlags durch die Stadt Hameln stößt bei den Jusos auf wenig Verständnis: „Wenn Aerzen, Bad Münder und Hessisch Oldendorf entsprechende Inseln und Kreisel pflegen können, muss das in Hameln grundsätzlich auch möglich sein. Es ist die Aufgabe der Verwaltung und des Oberbürgermeisters dafür zu sorgen, dass der Betriebshof genug Personal hat, um die notwendigen und sinnvollen Aufgaben im Stadtgebiet ausführen zu können. Anderen Städten und Gemeinden im Landkreis scheint das in diesem Fall besser zu gelingen“, erklärt Jan Hühnerberg abschließend.