Die Pressemitteilung der Jusos Hameln-Pyrmont

Die Jungsozialisten in Hameln-Pyrmont fordern die örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten Otto Deppmeyer und Petra Joumaah auf, nach den Anfeindungen aus der CDU-Landtagsfraktion, Position zu beziehen.

Hintergrund ist folgende Aussage der CDU-Abgeordneten Karin Bertholdes-Sandrock im Rahmen der geplanten Sexualkundereform in Niedersachsen: „Auf keinen Fall kann es sein, dass beispielsweise Schwule und Lesben in den Klassen alleine gegenüber den Kindern auftreten.“ Dies könne in den Augen der Abgeordneten die Kinder überfordern.

Die Jusos begrüßen hingegen, dass nach den Plänen der Landesregierung im Sexualkundeunterricht an niedersächsischen Schulen Bi-, Homo-, Inter- und Transsexualität ebenso gewichtig vertreten sein sollen wie Heterosexualität.
„Fakt ist, dass Schülerinnen und Schüler von Anfang an verschiedene sexuelle Ausrichtungen kennenlernen müssen. Dies würde zu einer höheren Toleranz und Akzeptanz gegenüber unterschiedlichen Lebensentwürfen führen“, so der stellvertretende Vorsitzender der Jusos in Hameln-Pyrmont Can Bolat, selbst noch Schüler. Für ihn ist es unverständlich, dass so getan wird, als ob lesbische und schwule Lehrerinnen und Lehrer eine Gefahr für Schülerinnen und Schüler darstellen.

Daher fordern die Jungsozialisten eine persönliche Stellungnahme der lokalen CDU-Abgeordneten: „Ich erwarte von den beiden, dass sie sich von ihrer CDU-Kollegin distanzieren. Ein derartiges Verhalten können wir nicht akzeptieren“, so Bolat abschließend.